Mmh, frisch aufgebrühter Kaffee … Wenn dieser dann noch von der eigenen Kaffeepflanze stammt, ist das für viele Kaffeeliebhaber:innen sicher das i-Tüpfelchen. Jedoch erleben die Wenigsten die heißbegehrte Kaffeekirsche – also die Frucht der Pflanze – hautnah. Denn der Anbau der Kaffeepflanze ist recht langwierig und der Ertrag in unseren Breitengraden eher spärlich. Dennoch ist es möglich, das Gewächs in den eigenen vier Wänden zu ziehen und die Frucht zu ernten. Wir verraten, was Du dafür tun musst.
Handelswunder Kaffee!
Woher kommt die Bohne?
Die erste Kaffeepflanze soll im heutigen Äthiopien entdeckt worden sein. Etwa im 14. Jahrhundert brachten Händler die Pflänzchen dann auch nach Arabien, wo eigene, heute weltweit beliebte Kaffeespezialitäten wie Mokka entstanden. Dieser wurde übrigens nach der gleichnamigen Hafenstadt im Jemen benannt. Sri Lanka und auch die indonesische Insel Java folgten dem arabischen Beispiel. So hielt zum Beispiel auch die Bezeichnung „Java Kaffee“ Einzug ins Vokabular. Später besuchten Europäer die ersten arabischen Kaffeehäuser. Vom Geschmack und der Wirkung des Kaffees waren sie so begeistert, dass die kleine Bohne ihren Weg nach Europa fand. Nach und nach tauchten Pflanzen und Bohnen auch in den heute wichtigsten Anbauregionen auf. Mittlerweile findet der Anbau vor allem in warmen Gefilden wie Brasilien, Vietnam und Kolumbien statt. Auch in Regionen Indonesiens und Honduras’ sowie den afrikanischen Anbaugebieten Äthiopien und Uganda finden sich großzügige Plantagen.
Funfact: Wusstest Du, dass Kaffee überwiegend im sogenannten „Kaffeegürtel“ angebaut wird? Das sind Länder, die nahe am Äquator liegen.
Großfamilie Kaffeepflanze:
Artenvielfalt, Nutzung und Eigenanbau
Aktuell weiß man in der Botanik von über 120 Varianten der Kaffeepflanze. Doch so vielfältig das Pflänzchen in seiner Erscheinungsform auch ist: Für den Anbau von Kaffeekirschen werden überwiegend zwei Arten der Kaffeepflanze verwendet und als wirtschaftlich relevant angesehen. Diese sind Coffea arabica und Coffea canephora – auch bekannt als Arabica- und Robustabohnen. Für den Anbau zu Hause eignen sich diese beiden ebenfalls am besten.
Damit Du Freude an Deiner eigenen Kaffeepflanze hast, solltest Du jedoch einige Dinge beachten. Einer der größten Feinde der Kaffeepflanze ist der Frost. Aber auch schon bei Temperaturen unter 12 °C kann die Pflanzen erheblichen Schaden davontragen. Für die richtige Pflege und die Ernte brauchst Du vor allem eins: Geduld. Denn die Kaffeepflanze lässt sich viel Zeit beim Wachsen. Falls Du lieber auf den langwierigen und nicht ganz unkomplizierten Anbau verzichten möchtest, findest Du hier eine Auswahl feinster BEEM Arabica- und Robustabohnen.
Gute Pflege ist das A und O:
Was glückliche Kaffeepflanzen brauchen.
Eine Kaffeepflanze kann bis zu 80 Jahre alt werden. Das geht aber nur, wenn sie die richtige Pflege bekommt.
Die Pflanze mag:
- Temperaturen zwischen 18–26 °C,
- regelmäßiges Gießen und
- hohe Luftfeuchtigkeit & ein helles Plätzchen.
Gar nicht gefallen der Kaffeepflanze:
- Temperaturen unter 12 °C,
- Überwässerung und
- direkte Sonneneinstrahlung.
Beachtet man alle Bedürfnisse des sensiblen Pflänzchens, wachsen nach einigen Jahren die ersten Blüten. Wartet man noch länger, zeigen sich auch endlich einige wenige Kaffeekirschen.
Funfact: Wusstest Du schon, dass sich nur ganz frische Bohnen für den Anbau eignen? Sind sie hingegen bereits etwas älter, keimen sie weniger.
So geht’s!
Wie Du den Anbau zu Hause startest.
Nutze die Arabica- oder Robustabohnen im Rohzustand und weiche am besten gleich mehrere über Nacht in Wasser ein. Am nächsten Tag kannst Du sie dann einzeln in Blumentöpfe pflanzen, ohne sie dabei vollständig mit der Erde zu bedecken. Du kannst Deine eigene Kaffeepflanze natürlich auch schon als fertigen Sprössling oder als hochgewachsene Pflanze kaufen. Frage einfach mal bei der Gärtnerei in Deiner Nähe nach.
Nun ist es wichtig, die Kaffeepflanze feucht zu halten und ein für sie angenehmes Klima zu schaffen. Das erreichst Du, indem Du sie mit leicht perforierter Frischhaltefolie abdeckst und ein- bis zweimal täglich gießt. Im Winter reicht dagegen oft ein- bis zweimal wöchentlich. Nach wenigen Monaten solltest Du das erste Grün sehen; die Pflanze darf nun gern in einen größeren Topf umziehen.
Funfact: Wusstest Du schon, dass Kaffeepflanzen keinen Kalk mögen? Regenwasser ist von Natur aus kalkarm und eignet sich perfekt zum Gießen der Pflanzen!
Schmale Ernte?
Gut Ding will Weile haben.
Trägt Deine Kaffeepflanze nach einigen Jahren dann die sagenumwobenen roten Früchte, sind diese bereit für die Ernte. Allerdings ist der Ertrag oft so gering, dass er in den seltensten Fällen zur Kaffee-Selbstversorgung ausreicht. Tipp: Wenn Deine Kaffeepflanze ausgewachsen ist, kannst Du einige Setzlinge neu einpflanzen. Diese sind häufig widerstandsfähiger und tragen mehr Früchte als ihre Vorgängerinnen
Doch auch wenn die frisch aufgebrühte Tasse Kaffee nicht regelmäßig aus der eigenen Herstellung kommt, dient der Anblick der zarten Pflanze doch schon als Belohnung für all die Mühe. Wir wünschen Dir viel Freude und Genuss beim Selbstversuch.
Funfact: Wusstest Du schon, dass Du zu Hause auch ganz einfach Deinen eigenen Kaffee rösten kannst? Ideal geeignet ist dafür der BEEM ROAST-PERFECT Kaffeeröster. Wie das geht, erfährst Du hier.
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