Was braucht es für höchsten Kaffeegenuss? Frisch gemahlene Bohnen, die richtige Zubereitung – und natürlich: fluffigen Milchschaum. Jedenfalls dann, wenn Du gerne legendäre Kaffeespezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato trinkst. Die krönende Schicht aus aufgeschäumter Milch ist hier von ebenso großer Bedeutung wie der Kaffee selbst. Um diese herzustellen, gibt es zahlreiche Arten von Milchaufschäumern – doch welcher ist der beste? Und welche Tricks gibt es für den perfekten Milchschaum?
Wie sieht der perfekte Milchschaum aus?
Oft ist zu hören, Milchschaum müsse möglichst fest sein. Das stimmt nicht ganz. Idealerweise ist er so beschaffen, dass er nicht sofort wieder zerfällt. Schließlich schmeckt ein guter Kaffee am besten, wenn Du ihn mit Ruhe und Muße trinkst. Andererseits ist zu fester Milchschaum wenig sinnvoll. Dann bildet er quasi einen Deckel, der auf dem Kaffee schwimmt. Der Effekt: Du trinkst die Flüssigkeit darunter weg – und der Schaum lässt sich nur separat weglöffeln.
Damit das nicht passiert, kommt es auf die richtige Balance an. Der Milchschaum ist im besten Fall stabil und zugleich leicht, feinporig und cremig. Genau so, dass er sich bequem mittrinken lässt – und sich Milchschaum und Kaffee bei jedem Schluck für den ultimativen Genuss vereinen.
Worauf sollte ich bei einem Milchaufschäumer achten?
Ganz oben auf der Liste der Kriterien steht natürlich die Qualität des Milchschaums. Daneben spielen die Handhabung und das Fassungsvermögen eine wichtige Rolle. Dabei ist das Handling auch eine Geschmacksfrage, ebenso wie die Zubereitung von Kaffee. Während manche Kaffeegenießer den Komfort von Milchschaum auf Knopfdruck schätzen, setzen andere lieber auf eine traditionelle, etwas aufwendigere Zubereitung.
Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf die Funktionen: Trinkst Du gerne Iced Latte oder einen Café au lait, hierzulande besser bekannt als Milchkaffee? Dann ist es praktisch, wenn das Gerät Milch bei Bedarf kalt aufschäumen oder einfach nur erhitzen kann.
Du hast jetzt eine ungefähre Vorstellung davon, was Dein Milchaufschäumer mitbringen muss. Werfen wir einen Blick auf die beliebtesten Varianten und ihre Vor- und Nachteile.
Milchschaumquirle mit Batterie
Diese Geräte werden auch als Stab-Milchaufschäumer angeboten. Sie ähneln Rührstäben im Kleinstformat mit einer filigranen, rotierenden Drahtspirale am Ende. Das Prinzip funktioniert – aber diese Milchaufschäumer sind in Tests unter Alltagsbedingungen eher Schlusslichter. Den wenigen Vorteilen stehen mehrere Nachteile gegenüber.
Vorteile
Ein Pluspunkt bei Stab-Milchaufschäumern ist der niedrige Preis. Zudem lassen sich die kleinen Geräte leicht in der Küchenschublade verstauen.
Nachteile
Das Aufschäumen klappt normalerweise nur bei sehr kleinen Mengen problemlos, weil der batteriebetriebene Motor eine niedrige Leistung hat. Darüber hinaus ist es notwendig, die Milch vorher separat zu erhitzen. Zudem hält die Batterie nicht besonders lange – und wird gerne im ungünstigsten Moment leer. Die feine Metallspirale ist empfindlich und verheddert sich in der Schublade leicht mit anderen Dingen wie Besteck. Zu empfehlen sind solche Geräte deshalb allenfalls für den gelegentlichen Einsatz.
Manuelle Milchaufschäumer
Handbetriebene Milchaufschäumer bestehen aus einer Glaskanne mit einem Sieb, das sich mittels eines Handgriffs hoch- und runterbewegen lässt. Milch und Luft vermischen sich dabei und Schaum entsteht. Manche Modelle kannst Du auf die Herdplatte stellen, um die Milch zu erhitzen – aber nicht alle.
Vorteile
Manuelle Milchaufschäumer sind eine gute Lösung für Puristen, die am liebsten alles mit der Hand zubereiten. Die Technik ist einfach und robust. Zudem lässt sich die Festigkeit des Milchschaums mit etwas Übung recht genau steuern. Manche Ausführungen eignen sich auch für die Spülmaschine.
Nachteile
Der Haken bei dieser Variante ist der größere Aufwand. Für warmen Milchschaum musst Du das Gerät erst auf den Herd stellen und die richtige Temperatur von 65 bis 70 °C treffen. Letzteres ist ohne Thermometer nicht so einfach. Und anschließend ist kräftiges Pumpen angesagt, um aus der Flüssigkeit den begehrten Milchschaum zu machen. Wenn Du gleichzeitig noch Kaffee für mehrere Personen zubereitest, kann das schon mal stressig werden.
Elektrische Milchaufschäumer
Bei elektrischen Milchaufschäumern nimmt Dir die moderne Technik die Arbeit ab: Du füllst Milch ein, drückst auf den Knopf und kurze Zeit später ist der leckere Milchschaum fertig. Darüber hinaus verfügen diese Geräte in der Regel über verschiedene Programme. Standard sind Einstellungen für heißen und kalten Schaum sowie für heiße Milch. Neben Ausführungen mit Heizspirale unter dem Boden gibt es Modelle mit Induktionstechnik. Bei diesen erhitzt ein Magnetfeld das Metall der Kanne direkt und extrem gleichmäßig.
Vorteile
Mit elektrischen Milchaufschäumern geht die Zubereitung kinderleicht. Du musst Dich weder um die Konsistenz noch um die Temperatur kümmern. Die Technik regelt die Temperatur präzise auf die idealen 65 bis 70 °C und garantiert ein perfektes Ergebnis. Erhitzen und Aufschäumen lassen sich in einem Arbeitsgang erledigen. Bei hochwertigen Modellen wie von BEEM gelingt auch die Reinigung besonders komfortabel: Die abnehmbaren Edelstahlkannen dürfen in die Spülmaschine.
Nachteile
Der einzige Haken ist hier der höhere Preis, bedingt durch die aufwendigere Technik. Puristen vermissen vielleicht, dass kein Feintuning der Konsistenz des Milchschaums möglich ist. Dies ist in der Regel jedoch nicht notwendig.
Dampfdüse der Espressomaschine
Kaffeespezialitäten mit Milchschaum haben häufig eine Espresso-Basis. In diesem Fall ist normalerweise kein separater Milchaufschäumer erforderlich. Schließlich bringt die Espresso-Siebträgermaschine schon eine Dampfdüse mit. Warum also nicht einfach diese benutzen?
Vorteile
Durch den Verzicht auf einen separaten Milchaufschäumer sparst Du auf jeden Fall Platz. Die traditionelle Methode mit Dampf ist zudem schnell und erzeugt wunderbaren heißen Milchschaum. Dabei ist es möglich, die Konsistenz gezielt zu steuern.
Nachteile
Mit der Dampfdüse umzugehen erfordert eine gewisse Übung. Doch dies ist kein unüberwindbares Hindernis: Die wichtigsten Tricks verraten wir Dir am Schluss dieses Ratgebers. Allerdings lässt sich mit der Dampfdüse prinzipbedingt kein kalter Milchschaum herstellen.
Welcher Milchaufschäumer passt zu Dir?
Du kennst jetzt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden. Wie wir gesehen haben, scheiden die batteriebetriebenen Quirle weitgehend aus – damit bleiben noch drei Varianten übrig. Du kannst Dich nicht entscheiden? Hier kommt eine kurze Zusammenfassung:
- Manuelle Milchaufschäumer sind günstig und bewährt. Allerdings kann die Handhabung stressig sein, wenn Du nebenbei noch den Kaffee zubereitest.
- Den höchsten Komfort bietet Dir ein elektrischer Milchaufschäumer: Du wählst das gewünschte Programm, drückst auf den Knopf – und fertig! Zudem eignen sich viele Geräte auch, um Milch nur zu erhitzen oder kalt aufzuschäumen. Das Nonplusultra stellen Modelle mit Induktionstechnologie dar, die die Kanne per Magnetfeld aufheizen.
- Wenn Du eine Siebträgermaschine, beispielsweise von BEEM, Dein Eigen nennst, bietet sich die Dampfdüse an, um Milchschaum zu machen. Mit etwas Übung erzielst Du damit hervorragende Ergebnisse und brauchst kein weiteres Zubehör. Nur bei kaltem Milchschaum muss die Dampfdüse passen. Du willst beispielsweise einen Iced Latte stilecht zubereiten? Dann empfiehlt sich zusätzlich ein manueller oder elektrischer Milchaufschäumer.
Sobald die Kaffeemaschine entkalkt, sauber und trocken ist, kannst Du sie wieder in Betrieb nehmen. Und dann erstmal eine frische Tasse Kaffee genießen!
So gelingt der Milchschaum: Tipps & Tricks
Unabhängig davon, zu welcher Methode Du greifst: Es gibt einige Dinge, die generell zu beachten sind, wenn Du feinen, cremigen Milchschaum machen willst:
- Am besten funktioniert es mit Milch mit einem mittleren Fettgehalt und einem hohen Proteingehalt. Mindestens 3,3 % Protein sind zu empfehlen. Denn das Eiweiß ist es, das dem Schaum seine Stabilität gibt. Gut eignet sich neben H-Milch mit 1,5 oder 3 % Fett beispielsweise Sojamilch. Sie enthält ebenso viel Protein wie Kuhmilch.
- Achte darauf, dass die Milch direkt aus dem Kühlschrank kommt und eine Temperatur zwischen 5 und 7 °C hat. Das gilt unabhängig davon, ob Du kalten oder warmen Milchschaum machst.
- Beim Erhitzen sollte die Temperatur zwischen 65 und 70 °C betragen. Über dieser Schwelle flockt das Eiweiß aus und die Milch schäumt nicht mehr richtig.
Nimmst Du einen elektrischen Milchaufschäumer, geht der Rest auf Knopfdruck.
Mit der Dampfdüse Milchschaum machen
Etwas Fingerspitzengefühl ist bei der Dampfdüse notwendig. Um damit gelungenen Milchschaum zu machen, gehst Du so vor:
- Fülle das Milchkännchen idealerweise zu zwei Drittel. Sehr kleine Mengen erhitzen sich zu schnell über die Höchsttemperatur von 70 °C
- Betätige die Dampfdüse ohne Kännchen darunter, um überschüssiges Kondenswasser zu beseitigen.
- Für die Ziehphase tauchst Du die Düse nur ein bis zwei Zentimeter ein und bewegst das Milchkännchen auf und ab. Dadurch bringst Du Luft in die Milch und lässt sie aufschäumen.
- Ist die Milch aufgeschäumt und lauwarm, folgt die Rollphase: Tauche die Düse am Rand tiefer ein. Dadurch entsteht eine Art Strudel wie bei einem Wasserfall. Dieser macht den Schaum gleichmäßiger und große Bläschen verschwinden.
- Sobald die Temperatur bei 65 bis 70 °C liegt und der Schaum cremig ist, stellst Du die Düse ab.
- Zum Schluss bläst Du noch die Reste der Milch aus der Düse und wischst sie außen ab. Dann trocknen Rückstände erst gar nicht ein.
Normalerweise sind bei der Dampfdüse als Milchaufschäumer einige Tests notwendig, bis das Ergebnis stimmt. Aber keine Sorge – mit etwas Übung und Geduld klappt es. Der Lohn der Mühen: Cappuccino und Co. mit einer Krone aus köstlichem, zartem Milchschaum!
Milchaufschäumer von BEEM
Vor allem Profi-Tools wie unser MILK-PERFECT Induktions-Milchaufschäumer können Dir helfen, den perfekten Milchschaum zu machen.
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