Gehörst Du zu den Kaffeetrinkern, die auf fertiges Kaffeepulver zurückgreifen? Natürlich geht das – besser ist es jedoch, den Kaffee frisch zu mahlen. Der Aufwand bei der Zubereitung ist nur geringfügig höher. Geschmacklich liegen jedoch Welten zwischen fertigem und frisch gemahlenem Kaffee. Doch warum ist das so? Und falls Du Dir eine Kaffeemühle kaufen möchtest: Ist ein manuelles oder ein elektrisches Modell besser? Und worauf kommt es noch an? Hier erfährst Du es.
Was dafür spricht, Kaffeebohnen selbst zu mahlen
Es gibt zwei gute Gründe, die Bohnen mit einer Kaffeemühle erst kurz vor der Zubereitung zu mahlen: das Aroma und die Möglichkeit, den Mahlgrad frei zu wählen.
Grund 1: Besseres Aroma
Kaffee besteht aus einer Vielzahl von Aromen und Geschmacksstoffen. Sie lassen sich in drei verschiedene Gruppen einteilen: Fruchtsäuren, Bitterstoffe und Aromastoffe. Die Fruchtsäuren und die Bitterstoffe nehmen wir hauptsächlich über Rezeptoren auf der Zunge wahr.
Verantwortlich für den unvergleichlichen Geschmack eines guten Kaffees sind jedoch vor allem die Aromastoffe, die wir über die Nase wahrnehmen. Es gibt schätzungsweise 800 bis 1.000 davon und viele sind noch gar nicht erforscht. Bekannt ist jedoch, dass sie ausgesprochen empfindlich sind: Viele der Aromen zerfallen an der Luft oder verflüchtigen sich. Das lässt sich sogar feststellen, ohne eine Tasse Kaffee zu probieren: Während frisch gemahlenes Pulver noch herrlich duftet, riecht es nach einigen Wochen nach fast nichts mehr.
Doch warum halten sich die Aromastoffe in ganzen Bohnen länger als bei fertigem Pulver? Weil das Kaffeepulver eine viel größere Oberfläche besitzt. Dadurch verschwindet das Aroma quasi im Zeitraffer. Und deshalb bewahrt angebrochener gemahlener Kaffee sein Aroma maximal etwa zwei Wochen. Bei Bohnen kannst Du Dir dagegen bis zu acht Wochen Zeit lassen. Und wenn Du sie erst kurz vor der Zubereitung mit einer Kaffeemühle zerkleinerst, genießt Du das Nonplusultra an Geschmack.
Grund 2: Individueller Mahlgrad
Der zweite Grund hat genau genommen auch mit dem Geschmack zu tun: Wenn der Mahlgrad nicht zur Zubereitung passt, schmeckt der Kaffee nicht. Maßgeblich ist hier die Kontaktzeit mit dem heißen Wasser. Je kürzer diese ist, desto feiner muss der Mahlgrad sein, um die Aromen zu extrahieren. Umgekehrt verlangt eine lange Kontaktzeit einen groben Mahlgrad, weil sich sonst zu viele Bitterstoffe lösen. Daraus lassen sich folgende Faustregeln für die optimalen Mahlgrade bei beliebten Zubereitungsarten ableiten:
- Espresso-Siebträgermaschine: sehr fein
- Espressokocher: fein
- Filterkaffee/Pour Over: mittel
- French Press: grob
Darüber hinaus kannst Du den Mahlgrad an Deinen persönlichen Geschmack und die Gegebenheiten anpassen. Um beispielsweise einen etwas stärkeren Filterkaffee zu brühen, mahlst Du die Bohnen einfach geringfügig feiner. Und wenn bei der Espressomaschine das Wasser zu langsam durchläuft, wählst Du den Mahlgrad nicht ganz so fein. All dies stellt kein Problem dar, falls Du eine eigene Kaffeemühle mit einstellbarem Mahlgrad besitzt.
Worauf kommt es bei einer guten Kaffeemühle an?
Du ahnst es bestimmt schon: Eine große Bandbreite an Mahlgraden rangiert weit oben auf der Liste. Auf diese Weise stehen Dir alle Möglichkeiten offen, was die Zubereitungsart und das Feintuning des Geschmacks angeht. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel: Falls Du nur Espresso trinkst, kannst Du zu einer speziellen Espressomühle greifen, die nur über feine Mahlgrade verfügt.
Mahlwerk, Temperatur und Gleichmäßigkeit des Mahlergebnisses
Der zweite Aspekt bei der Auswahl einer Kaffeemühle, ob elektrisch oder manuell, ist ein möglichst gleichmäßiges Mahlergebnis. Alle Partikel des Kaffeepulvers haben idealerweise die gleiche Größe. Und der dritte, aber vielleicht wichtigste Punkt: Das Mahlwerk sollte nicht zu heiß werden. Hitze schadet dem Aroma, im ungünstigsten Fall schmeckt der Kaffee sogar verbrannt.
Im Zusammenhang mit diesen beiden Punkten spielt die Art des Mahlwerks der Kaffeemühle eine wichtige Rolle:
- Scheibenmahlwerke zermalmen die Bohnen zwischen zwei Mahlscheiben. Das Prinzip ist technisch einfach, deshalb sind diese Geräte im Schnitt günstiger. Der Mahlgrad verändert sich je nach Scheibenabstand. Sogar günstige Ausführungen mahlen in der Regel sehr gleichmäßig, weil die Konstruktion simpel ist. Allerdings werden aufgrund hoher Drehzahlen und starker Reibung einfache Scheibenmahlwerke oft recht heiß.
- Kegelmahlwerke verfügen über einen nach oben zeigenden Mahlkegel, der von einem Zylinder umgeben ist. Dadurch ergibt sich ein nach unten enger werdender Zwischenraum. In diesen rutschen die Bohnen und werden nach und nach zerkleinert. Weil der Mahlvorgang schrittweise abläuft, sind geringere Drehzahlen notwendig und es entsteht weniger Wärme. Für feine Mahlgrade ist jedoch eine hohe Präzision wichtig, weshalb solche Modelle teurer sind.
Kaffeemühlen mit Kegelmahlwerk haben also die Nase vorne, wenn es darum geht, das Aroma zu bewahren. Das liegt einfach an der geringeren Temperatur. Stimmt die Qualität der Konstruktion, wird das Ergebnis auch bei feinen Mahlgraden sehr gleichmäßig.
Scheibenmahlwerke bieten von Haus aus einen kleinen Vorteil bei feinen und sehr feinen Mahlgraden. Allerdings spielen sie diesen nur aus, wenn sie dabei nicht zu heiß werden. Letztlich kommt es also wieder auf die Qualität an.
Heute eher selten: Kaffeemühlen mit Klingen- oder Schlagmahlwerk
Eine dritte Variante haben wir noch nicht erwähnt: Kaffeemühlen mit Schlagmahlwerken oder Klingenmahlwerken. Diese zertrümmern die Bohnen mittels eines rotierenden Messers. Das Prinzip ähnelt einem Mixer. Bei einzelnen Kaffeemühlen ist diese Technik heute eher selten zu finden, weil sie nur mittlere bis grobe Mahlgrade erlaubt.
Kaffeemühle mit elektrischem oder manuellem Antrieb: Was ist besser?
Du kennst jetzt die Eigenschaften der verschiedenen Mahlwerke. Doch bei der Entscheidung für eine manuelle oder elektrische Kaffeemühle geht es nicht alleine um die Technik. Mindestens ebenso große Bedeutung hat das Erlebnis bei der Zubereitung. Darf es eher puristisch und ursprünglich sein oder bevorzugst Du ein perfektes Resultat mit wenig Arbeit?
Kaffeemühle manuell: In der Ruhe liegt die Kraft
Kaffee zu mahlen dauert mit einer handbetriebenen Kaffeemühle natürlich länger. Andererseits steigert das die Vorfreude. Wenn Du Deinen Kaffee bewusst genießen und die Zubereitung zelebrieren willst, sind solche Modelle perfekt. Darüber hinaus sprechen auch handfeste praktische Aspekte für Kaffeemühlen mit manueller Bedienung.
- Vorteile: Mit einer handbetriebenen Kaffeemühle kannst Du sehr langsam mahlen. Unabhängig vom Mahlwerk sorgt das für eine geringere Temperatur und damit für einen perfekten Schutz des Aromas. Weitere Pluspunkte sind das handliche Format und die Unabhängigkeit vom Stromnetz. Das macht solche Modelle zu idealen Begleitern im Urlaub, beispielsweise beim Camping. Dort sind sie die optimale Ergänzung einer Espressokanne oder einer French Press.
- Nachteile: Ein Minuspunkt ist das geringe Fassungsvermögen. Mit Kaffeemühlen mit manueller Technik lassen sich nur kleine Mengen an Kaffeebohnen auf einmal mahlen.
Kaffeemühle elektrisch: Genuss plus viel Komfort
Du liebst den Komfort und bereitest Kaffee am liebsten mit einer (Siebträger-)Maschine zu? Dann ist eine Kaffeemühle mit elektrischem Mahlwerk die naheliegende Wahl. Du füllst die Bohnen ein, stellst den Mahlgrad ein und nach einer bestimmten Zeit endet der Mahlvorgang automatisch.
- Vorteile: Du mahlst die Kaffeebohnen ganz entspannt in kurzer Zeit. Dadurch kannst Du Dich währenddessen um andere Dinge kümmern. Dies ist ideal, wenn es beispielsweise in der Früh hektisch zugeht. Und auf größere Runden mit der Familie oder Freunden bist Du mit einer elektrischen Kaffeemühle mit entsprechendem Fassungsvermögen ebenfalls gut vorbereitet. Du musst das zusätzliche Volumen nicht unbedingt nutzen – aber es ist gut, es zu haben.
- Nachteile: Du brauchst zumindest etwas zusätzlichen Platz in der Küche – und einen Stromanschluss in der Nähe.
Was ist Dein Favorit in Sachen Kaffeemühlen – elektrisch oder manuell? Unabhängig davon, für welche Variante Du Dich entscheidest: Achte darauf, dass das Gerät die richtigen Mahlgrade für Deine bevorzugten Kaffeearten mitbringt. Eine leichte Reinigung ist ebenfalls von Vorteil. Kaffeemühlen mit manuellem Antrieb sollten sich auseinandernehmen lassen. Bei Kaffeemühlen mit elektrischem Mahlwerk erleichtern beispielsweise abnehmbare Bohnenbehälter die Reinigung.
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